Im Rotterdamer Stadtzentrum ist ein auffallendes neues Bauwerk zu besichtigen: ein Komplex von drei schwimmenden Halbkugeln, die mit einem ebenfalls schwimmenden Platz verbunden sind. Dieses Pilotprojekt kam mithilfe der neuesten Techniken zustande, die es auf dem Gebiet von Wasserbau und Nachhaltigkeit gibt, und stellt einen wichtigen Schritt in Richtung klimafestes urbanes Leben auf dem Wasser dar. Rotterdam übernimmt damit international eine Vorreiterrolle.
Der Entwurf der kooperierenden Architektenbüros DeltaSync und Public Domain Architecten besteht aus drei aneinandergekoppelten schwimmenden Kuppeln, deren größte einen Durchmesser von 24 Metern hat. Die überbaute Fläche beträgt 46 mal 24 Meter. Der Pavillon wurde von Dura Vermeer gebaut und dient als Ausstellungs- und Empfangssaal. Die nächsten fünf Jahre soll der futuristische Pavillon im Rotterdamer Rheinhafen vor Anker liegen. Später kann er übers Wasser an einen anderen Ort geschleppt werden.
Den hohen Nachhaltigkeitswert verdankt der Pavillon den verwendeten Materialien, seiner Flexibilität und auch seiner Einrichtung. So wird das Gebäude mit Solarenergie und Oberflächenwasser beheizt bzw. gekühlt. Energetisch ist der Pavillon hochgradig selbstversorgend. Das von DWA ausgearbeitete Klimakonzept teilt das Gebäude in mehrere Klimazonen auf. Energie wird nur verbraucht, wo und wann nötig. Das Toilettenwasser wird vor Ort gereinigt. Das Restwasser kann ins Oberflächenwasser abgelassen werden. Bemerkenswert ist auch die ETFE-Folie, die die Kuppeln abdeckt. Sie ist etwa 100 Mal leichter als Glas und deshalb für schwimmende Bauten besonders gut geeignet.
Auftraggeber: Stadt Rotterdam
www.publicdomainarchitecten.nl